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Taktile Gebärden

Grundlage des taktilen Gebärdens ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS).
Der Taubblinde legt seine Hände auf die Hände des Gesprächspartners.
Dadurch werden die Form, Bewegung, Handstellung und Ausführungsort
abgefühlt. Es ist aber nicht so einfach wie es sich anhört, denn die
Gebärdensprache zu sehen, ist etwas anderes als sie taktil wahrzunehmen.
Auch das braucht sehr viel Übung und setzt eine hohe
Gebärdensprachkompetenz voraus.

Mimik und Gestik sind Bestandteil der DGS. Wenn diese
nicht gesehen werden können, fehlen dem Taubblinden wertvolle
Informationen. Beim taktilen Gebärden wird der fehlende Bestandteil
durch weitere Gebärden ersetzt. Mimik kann z.B. ersetzt werden durch
erklärende Adjektive, Gestik muss ersetzt werden durch die Grundgebärde,
z.B. Nicht-verstanden (eine Gebärde und der Geste „Kopfschütteln“) wird
zu nicht verstanden (zwei einzelne Gebärden).Der Gebärdenraum ist in
der Regel kleiner als bei der DGS.

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